28. Altenberger Forum »Kirche und Politik« (2023)
»Zeitenwende« – Welt im Wandel – Ist der Friede am Ende?

Das 28. Altenberger Forum, zu dem der Landrat und der Ökumeneausschuss im Rheinisch-Bergischen Kreis am Vorabend von Buß- und Bettag einluden, beschäftigte sich in Anbetracht des massiven Ausbruchs von Krieg und Gewalt mit der Frage: Wie ist Frieden erreichbar und Frieden wiederherstellbar? Nach dem ökumenischen Gottesdienst im Altenberger Dom entwickelte sich unter der Moderation von Melanie Wielens eine spannende und fundierte Diskussion über christliche Friedensethik. Zeitenwende – was meint das eigentlich? Eine Welt ohne Frieden, soll das was Neues sein? Ist das Neue nicht vielmehr das Beiseitewischen einer Rechts- und Friedensordnung, die nach zwei Weltkriegen und im beginnenden Atomzeitalter mühsam aufgerichtet wurde? Soll wieder das Recht des Stärkeren gelten, anstelle der Stärke des Rechts? Was ist mit dem Recht sich zu wehren und gibt es überhaupt Möglichkeiten in der Staatengemeinschaftt Recht durchzusetzen? Welche politischen Entwicklungen haben zu diesem Zustand geführt und welche Notwendigkeiten sind erkennbar? Gibt es eine Pflicht Hilfe zu leisten? Und bis zu welchem Punkt? Kann man mit der Bergpredigt Politik machen oder ist das Ernstnehmen der Bergpredigt nicht vielmehr ein wichtiger Antrieb Politik zu machen und etwas verändern zu wollen? Wie hat sich der Blick auf Rüstung, Abschreckung und Bundeswehr verändert? Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten diskutierten auf dem Podium: Prof. Dr. Heinz-Gerhard Justenhoven (Direktor des Instituts für Theologie und Frieden, Hamburg), Dr. Matthias Engelke (Pfarrer, Friedenstheologe, Mitbegründer des Ökumenischen Instituts für Friedenstheologie) und Militärdekan Dr. Roger Mielke (Evangelisches Militärpfarramt Koblenz).  Die Diskussion wurde aufgezeichnet und ist unter dem nachstehenden Link abrufbar: https://www.youtube.com/watch?v=B0flzkshkiw

27. Altenberger Forum »Kirche und Politik« (2022)
»Was fehlt, wenn die Christen fehlen?«

Zum 27. Altenberger Forum luden der Ökumeneausschuss des Rheinisch-Bergischen Kreises und der Landrat 2022. Vor dem Hintergrund hoher Austrittszahlen aus beiden Kirchen lautete die Frage des Abends: »Was fehlt, wenn die Christen fehlen?« Der Rechtsgelehrte Ernst-Wolfgang Böckenförde sagte vor bald sechs Jahrzehnten: »Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.« Doch gilt dies auch heute? Qualifizierte Fachleute beleuchteten die Thematik aus verschiedenen Blickrichtungen. Auf dem Podium diskutierten Dr. Claudia Lücking-Michel (MdB 2013-2017, CDU – Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken), der Philosoph Dr. Dr. Joachim Kahl (Humanistischer Verband Deutschlands), Dr. Tobias Kläden (Kath. Arbeitsstelle für Missionarische Pastoral, Erfurt) und Pfarrerin Julia-Rebecca Riedel (Ahrtalhilfe und WDR). Es moderierte die Journalistin Melanie Wielens. Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und ist unter dem nachstehenden Link abrufbar: https://youtu.be/_vY6VUBnQx4

26. Altenberger Forum »Kirche und Politik« (2021)
»Einsamkeit – Ich, allein zu Haus«

Der Ökumeneausschuss des Rheinisch-Bergischen Kreises und der Landrat luden 2021 ein zum 26. Altenberger Forum, diesmal zur Thematik »Einsamkeit«. In Deutschland sagen fast 15 Millionen Menschen, dass sie sich einsam fühlen. Unabhängig von der Pandemie der letzten Monate sind soziale Isolation und Phänomene von Einsamkeit, die auch durch die fortschreitende Digitalisierung entstehen, immer markanter und generationsübergreifender geworden. Nach dem Ökumenischen Gottesdienst im Altenberger Dom fand eine spannende Podiumsdiskussion im benachbarten Martin-Luther-Haus statt. Welche psychischen Formen von Einsamkeit gibt es heute? Welche gesellschaftlichen Faktoren spielen eine Rolle? Wie gehen wir als Gesellschaft und als Kirche damit um? Interessante Einblicke und Sichtweisen wurden ausgetauscht. Als Gäste nahmen teil: die Politikerin und Buchautorin Diana Kinnert (»Die neue Einsamkeit«), der Psychotherapeut und Psychoanalytiker Dr. Dieter Funke, Dr. Dorit Felsch (Leiterin der Evangelischen Telefonseelsorge Köln) und der Journalist Egon Koch (»Einsamkeit – Leben mit einem Stigma«). Es moderierte die Journalistin Melanie Wielens. Die Diskussionsrunde ist bei YouTube abrufbar. Direkt-Link: https://youtu.be/Zd2Z7KvtZnc

25. Altenberger Forum »Kirche und Politik« (2020)
»Demokratie in Gefahr?«

2020 fand das 25. Altenberger Forum statt. Im Jubiläumsjahr wagte sich die Gesprächsrunde von Kirche und Politik an die elementare Frage: Ist die Demokratie in Gefahr? Anlässe zur Sorge sind gegeben: Der Anschlag auf die Synagoge in Halle, die Ermordung von Walter Lübcke, Angriffe rechtspopulistischer Parteien auf die Religionsfreiheit bedrohen islamische Gemeinden, der Antisemitismus ist ein europäisches Phänomen – auch mitten in der Gesellschaft. Wie können Kirche und Politik auf diesen Stresstest reagieren und agieren? Perspektivenreich und tiefgründig diskutierten hierzu der Katholik und Bundestagspräsident a.D. Prof. Dr. Norbert Lammert, die muslimische Theologin und Religionspädagogin Rabeya Müller, Imamin der Liberalen Muslimischen Gemeinde Köln e.V. und Michael Rubinstein, Direktor der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Es moderierte Wolfgang Meyer (WDR 5). Coronabedingt fand das Gespräch im Altenberger Dom, ohne Publikum vor Ort statt. Interessierte konnten das Podium per Livestream verfolgen und per SMS Fragen in die Runde schicken. Im Gespräch zeichneten sich mehrfach Gemeinsamkeiten von demokratischer Ordnung und dem erfolgreichen Miteinander der Religionen ab: Notwendig sind Institutionen, Toleranz, Mut zur Demut, Offenheit für das Andere und letztendlich die Ablehnung der Verabsolutierung der eigenen Sichtweise. Das anschließende Nachtgebet machte das Zusammenkommen in Verschiedenheit auf eindrucksvolle Weise erfahrbar: Ein Zusammensein gelingt mit gegenseitigem Respekt für unterschiedliche Zugänge, Traditionen und Deutungen. Die Aufzeichnung der Veranstaltung ist bei YouTube abrufbar. Direkt-Link: https://www.youtube.com/watch?v=d6BwB0CuFf4